Nachhaltig gefertigte Blechbauteile in der Stückzahl 1: Neue Werkzeug- und Prozesskonzepte für die inkrementelle Blechumformung

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Kernthesen:

  • Inkrementelle Blechumformverfahren sind hochflexible Technologien zur kostengünstigen Herstellung von Bauteilen mit beliebiger Geometrie und großer Variantenvielfalt für die Prototypen- und Kleinserienfertigung.
  • Die Bahnauslegung für die inkrementelle Umformung basiert stark auf Erfahrungswissen, das in Kombination mit den Prozessdaten sowie den Ergebnissen aus der FE-Simulation und unter Einsatz von KI-Methoden in die Vorhersage des Umformergebnisses einfließt.
  • Für die inkrementelle Blechumformung sind teilweise oder vollständig unterstützende Werkzeug-Gegenformen aus nachwachsenden Rohstoffen einsetzbar, die sich ressourceneffizient bearbeiten lassen.

Zusammenfassung:

Ein wesentlicher Vorteil der inkrementellen Blechumformung liegt in der wirtschaftlichen Herstellung von Prototypen und Kleinserien.

Um die Nachhaltigkeit des Prozesses zu erhöhen, werden verschiedene Konzepte aus dem Bereich der Werkzeugtechnik, aber auch aus der Prozessführung präsentiert. Ein Ansatz besteht beispielsweise in der Herstellung der Werkzeuggegenform aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holzwerkstoffen oder aus Polymeren mit einem hohen Rezyklatanteil im 3D-Druck-Verfahren.

Im Beitrag werden verschiedenartige nachhaltige Werkzeugkonzepte diskutiert und vergleichend bewertet. Ergänzend dazu wird aufgezeigt, dass auch der Verzicht auf Schmierstoffe sowie die Reduzierung der Prozesskräfte eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz der inkrementellen Blechumformung bieten.


Referent: Prof. Dr.-Ing. Martin Dix, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik, Chemnitz


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