Entwicklung eines Clinchverfahrens für thermoplastische FKV in Mischbauweise

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AiF-Nr.:

19599BG

EFB-Nr.:

03/216

Kurztitel:

Hotclinch

Laufzeit:

01.09.2017 - 31.12.2019

Forschungsstellen:

LWF Paderborn, ILK Dresden


Projektbeschreibung

Mischbauweisen mit Faser-Kunststoff-Verbunden (FKV) und Metallen bieten ein hohes Potenzial zur Massereduktion im Karosseriebau, welches aber nur durch geeignete Fügeverfahren ausgeschöpft werden kann. Hochfeste Klebverbindungen sind zwar für FKV etabliert, erfordern jedoch bisher eine aufwändige Fixierung während des Aushärteprozesses. Ein Lösungsansatz sind kombinierte mechanisch/klebtechnische Hybridfügeverfahren, bei denen das mechanische Fügen vorrangig der Fixierung während des Herstellprozesses dient, die Klebverbindung die eigentliche Verbindungsfestigkeit realisiert.

Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens soll im Sinne einer hohen Material- und Prozesseffizienz ein einstufiges, vorlochund hilfsfügeteilfreies, thermisch unterstütztes Hybridfügeverfahren als Fixiermethode bei der mechanisch-klebtechnischen Herstellung von FKV-Metall-Verbunden entwickelt werden. Als Ergebnis liegt fundiertes Wissen zu Herstellung und Eigenschaften der neuartigen Verbindungstechnik vor. Dank der innovativen Methodik zur Simulation von Fügeprozess und Verbindungsfestigkeit wird eine signifikante Kosten- und Entwicklungszeitreduzierung im Rahmen von Produktneu- und -weiterentwicklungen erreicht.

Das geplante Forschungsvorhaben adressiert vor allem Hersteller von FKV-Metall-Mischverbindungen, die häufig den KMU zuzuordnen sind. Darüber hinaus werden KMU des Fahrzeugbaus, aber auch des Maschinen- und Anlagenbaus, welche bisher vorwiegend reine Metallblechkonstruktionen anbieten, durch die Forschungsergebnisse befähigt, zukunftsweisende Multi-Material-Leichtbauweisen anzuwenden. Unternehmen des Werkzeug- und Anlagenbaus erhalten das notwendige Wissen, um anwendungsgerecht gestaltete Clinchwerkzeuge und Fügezangen für Mischverbindungen mit FKV bereitzustellen. Den adressierten Unternehmen erschließen sich so branchenübergreifend nationale und internationale Wettbewerbsvorteile in den Lieferantenbeziehungen mit OEMs im Automobil- und Luftfahrtsektor sowie im allgemeinen Maschinenbau.


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