EFB-Forschungsbericht Nr. 86

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Werkstoffabhängige Bestimmung von Grenzziehverhältnissen für Zugabstufungen

Verfasser:
Günter Herold, Matthias Kluge, Lehrstuhl für Umformverfahren, Technische Universität Chemnitz -
Eckart Doege, Klaus Dröder, Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen, Universität Hannover

ISBN 978-3-86776-010-2 - 181 Seiten, 82,40 €


Zusammenfassung

EFB/AiF-Forschungsvorhaben 9649B

Bisher erfolgte die Vorausbestimmung von Verfahrensparametern bei Tiefziehteilen, die in mehreren Stufen hergestellt werden müssen, auf der Grundlage von ungenauen Granzwerten oder anhand von Erfahrungswissen. Dabei ist eine fertigungsgerechte Optimierung in der Regel sehr zeitaufwendig und nur bedingt möglich.

Im Rahmen dieses Vorhabens wurden daher experimentelle und theoretische Untersuchungen zur Bestimmung des werkstoffabhängigen Grenzziehverhältnisses beim Tiefziehen im Weiterschlag durchgeführt.

In den experimentellen Untersuchungen wurde das Grenzziehverhältnis in Abhängigkeit von dem Ziehverhältnis aus dem Erstzug sowie von dem Blechwerkstoff ermittelt. Des Weiteren wurde auf der Basis der experimentellen Ergebnisse ein neuer Berechnungsansatz entwickelt.

In den theoretischen Untersuchungen wurde ein Verfahren zur rechnerunterstützten Ermittlung des Grenzziehverhältnisses auf Basis der elementaren Plastizitätstheorie entwickelt. Das Berechnungsmodell ermöglicht die Ermittlung des werkstoffabhängigen Grenzziehverhältnisses unter Berücksichtigung wesentlicher Einflussgrößen.

Weiterhin ist durch die Simulation der Stempelkraft über dem Ziehweg die Auslegung abgesetzter Tiefziehteile möglich, wodurch die Zahl der erforderlichen Ziehstufen reduziert werden kann.

Durch Anwendung des Rechnermodells wird die Entwicklungsprozesskette verkürzt. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen der Zulieferindustrie sollen von den Zeit- und Kostenvorteilen profitieren.


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