EFB-Forschungsbericht Nr. 334

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Entwicklung eines segment-hydroelastischen Niederhaltersystems  für Tiefziehprozesse

EFB-334
Verfasser:
Prof. Dr.-Ing. Bernd-Arno Behrens, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Claus-Peter Eckold, Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen der Leibniz Universität Hannover - Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Peter Groche, Dipl.-Ing. Metin Ertugrul, Dipl.-Ing. Frederic Bäcker, Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen der Technischen Universität Darmstadt

67 Seiten - 57,00 EUR (sw, 43 teils farbige Abb., 1 Tab.)
ISBN 978-3-86776-371-4

 

Zusammenfassung

Tiefziehverfahren gehören zu den wichtigsten Umformverfahren in der Blechverarbeitenden Industrie. Sie finden sowohl in der Großserienfertigung als auch in der Mittel- und Kleinserienfertigung Anwendung. Dabei  werden in der Regel starre Werkzeuge aus Grauguss, Stahl, niedrig schmelzenden Metalllegierungen sowie aus Kunststoff eingesetzt.

Die konventionellen Tiefziehverfahren unter Verwendung starrer Werkzeuge haben einen hohen Entwicklungsstand erreicht. Dennoch besteht weiterer Optimierungsbedarf, um unter den heutigen Randbedingungen (z.B. Einsatz höher- und höchstfester Werkstoffe, steigende Komplexität der Geometrien und Erhöhung der Ziehverhältnisse) eine Fertigung qualitativ hochwertiger Formteile zu ermöglichen, die bislang nur in mehrstufigen, kostenintensiven Prozessen herstellbar sind. Zudem haben schwankende Systemparameter (z.B. Chargenschwankungen, Blechdickenunterschiede, Produktwechsel) im Einklang mit den genannten Anforderungen starke Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit der Anwendung. Dies betrifft insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die Exklusivität und Individualität ihrer Produkte anstreben.

Bedingt durch die Kundenansprüche besteht ein hoher Preisdruck, wobei der Aufwand für Werkzeuge, insbesondere bei kleinen Serien, ein maßgeblicher Kostenfaktor ist. Wesentliches Werkzeugelement zur Beeinflussung des Werkstoffflusses und der Prozessgrenzen ist das Niederhaltersystem. Um eine Reduzierung des Entwicklungsaufwandes sowie der Einarbeitungsphase von Tiefziehwerkzeugen gewährleisten zu können, ist eine Verbesserung der Niederhaltersystemtechnologie dringend erforderlich. Durch den Einsatz eines segment-hydroelastischen Niederhalters konnten im vorliegenden Projekt die Prozessgrenzen gegenüber der Verwendung eines starren Niederhalters erweitert werden. Das Ziel des Vorhabens wurde erreicht.

Das IGF-Vorhaben „Entwicklung eines segment-hydroelastischen Niederhaltersystems für Tiefziehprozesse“ wurde unter der Fördernummer AiF 15540N von der Forschungsvereinigung EFB e.V. finanziert und betreut und über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Der Abschlussbericht ist als EFB-Forschungsbericht Nr. 334 erschienen und bei der EFB-Geschäftsstelle und im Buchhandel erhältlich.

Inhaltsverzeichnis

1Zusammenfassung des Forschungsvorhabens
2Ausgangssituation, Ziele und Lösungsweg
2.1Ausgangssituation
2.2Stand der Forschung
2.3Zielsetzung
2.4Arbeitspunkte
3Charakterisierung der Blechdickenentwicklung im Flanschbereich (AP1)
3.1Untersuchte Bauteil- und Zuschnittgeometrie
3.2Modellbildung (starrer Niederhalter)
3.3Parametervariation
3.4Blechdickenverläufe für die Referenzkonfiguration
3.5Maximale Kontaktspannungen
3.6Blechdickenentwicklung
3.7Faltenbildung
3.8Einfallstellen
4Auslegung des segment-hydroelastischen Niederhalters (AP2)
4.1Modellbildung (segment-hydroelastischer Niederhalter)
4.2Auswertung der FEM Simulationen mit segment-hydroelastischem Niederhalter
4.2.1Auswirkung auf die Niederhalterkontaktbereiche
4.2.2Auswirkung auf die Faltenbildung
4.2.3Auswirkung auf die Blechdickenentwicklung
4.2.4Auswirkung auf die Geometriehaltigkeit
4.2.5Beanspruchung des segment-hydroelastischen Niederhalters
5Konstruktion und Umsetzung des segment-hydroelastischen Niederhalters (AP3)
6Experimentelle Untersuchungen mit segment-hydroelastischem Werkzeug am Beispiel eines rechteckigen Bauteils aus verschiedenen Feinblechwerkstoffen (AP4)
7Auswertung der Versuchsergebnisse (AP5)
8Dokumentation (AP6)
8.1Zusammenfassung der erzielten Ergebnisse
8.2Gegenüberstellung der Ergebnisse mit den vorgegebenen Zielen
8.3Innovativer Beitrag der erzielten Ergebnisse
8.4Wissenschaftlich-technischer und wirtschaftlicher Nutzen der Ergebnisse
9Literatur
10Im Zusammenhang mit diesem Vorhaben veröffentliche Arbeiten


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