Tryout-Manager für die Blechumformung

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AiF-Nr.:

21467N

EFB-Nr.:

10/218

Kurztitel:

Tryout-Manager

Laufzeit:

01.11.2020 – 31.10.2022

Forschungseinrichtungen:

utg München


Projektbeschreibung

 

Abbildung_21467N

Vergleichbarkeit unterschiedlicher Daten durch kontrollpunktbasiertes Modell

 

Der allgemeine Trend zur Individualisierung sowie die schnell ansteigende Digitalisierung haben zur Folge, dass Produktentstehungsprozesse verkürzt werden. Dabei spielt vor allem der Werkzeugbau eine wichtige Rolle, da dieser auch späte Designänderungen oder Formabweichungen berücksichtigen und korrigieren muss. In Verbindung mit steigenden wirtschaftlichen und qualitativen Anforderungen kommt es bei der Herstellung von Werkzeugen für die Blechumformung zu häufigeren Überschneidungen zwischen virtueller und realer Welt. Vor allem durch den vermehrten Einsatz von virtuellen Hilfsmitteln zur softwareseitigen Absicherung des Produkts wird versucht, die hohen manuellen Aufwendungen während der Werkzeugeinarbeitung zu reduzieren. Trotz großer Fortschritte im Simulationsbereich ist hauptsächlich die Tryout-Phase immer noch durch viel Erfahrungswissen und Ausprobieren geprägt.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es eine Datenbasis aufzubauen, welche es ermöglicht die Korrekturschleifen der Werkzeugeinarbeitung zu reduzieren. Des Weiteren soll der Tryout-Manager in der Lage sein, deterministische und stochastische Abweichungen zu trennen und für die deterministischen Anteile geeignete Kompensationsstrategien aufzeigen. Eine systematische Abweichungsanalyse ist ebenso Teil des Tryout-Managers, wie auch die Generierung von Wirkflächenvorschlägen zur Verringerung von Maßabweichungen.

Um die notwendige Vergleichbarkeit von Simulationsdaten, Konstruktionsdaten und Messdaten sicherzustellen, wird ein kontrollpunktbasiertes Ersatzmodell entwickelt. Weiterhin wird eine exemplarische GUI für den Tryout-Manager entworfen und anschließend in realen Versuchen die Wirksamkeit untersucht. Darüber hinaus werden die Forschungsergebnisse auch auf bereitgestellte Datensätze aus der Industrie übertragen, um so einen breiteren Nutzerkreis ansprechen zu können.

Nach der erfolgreichen Umsetzung des Forschungsvorhabens steht ein Tool zur Verfügung, welches die Anwender befähigt Maßabweichungen systematisch zu korrigieren. Durch den Einsatz des Tryout-Managers können die Kosten für die Werkzeugeinarbeitung und die Anzahl der Korrekturschleifen reduziert werden. Durch die universellen Einsatzmöglichkeiten und die Unabhängigkeit des Tryout-Managers von der Bauteilgröße liefert der Einsatz erhebliches Potential für die KMU der Blechumformung. Darüber hinaus erhöhen die KMU das Prozessverständnis und stärken ihre Kompetenzen sowie ihre Wettbewerbsfähigkeit.

 


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