Bericht von den EFB-Facharbeitskreissitzungen im Juni

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Beherrschende Themen: Verarbeitung dünner hochfester Stahlbleche und Datenerfassung an jeglichen Stellen im Prozess

Das Projekt „Konzeption einer adaptiven Prozesskette für ein autonomes Clinchsystem" ist aus den Ergebnissen der Roadmap Mechanisches Fügen entstanden. Es ist übergreifend angelegt. Während das LWF Paderborn und das Fraunhofer IGP Rostock sich mit dem Clinchen befassen, übernimmt das LFT Erlangen den Umformpart.

Gerade auch im Hinblick auf lernende Systeme ist das Projekt wichtig, wie das rege Interesse des gut besetzten PbA zeigt. Die Vernetzung der Produktionsschritte untereinander ermöglicht Korrelationsanalysen. Die Erfassung und gezielte Auswertung der Prozesskettendaten dient als Grundlage für die parallele numerische Simulation und Vorhersage der spezifisch vorliegenden Fügevoraussetzungen für das Clinchsystem.

Das im AK Optimierung vorgestellte Projekt „Analyse des Einflusses der tribologischen Eigenschaften auf die Tiefziehbarkeit metallischer Blechwerkstoffe nach dem Durchlauf einer Ziehsicke" des LFT Erlangen widmet sich der Momentaufnahme während des Umformens einer Sicke im Vergleich zur Umgebung zu einer sichtbaren Veränderung der Werkstückoberfläche. Die tribologischen Auswirkungen sind bisher weitestgehend unerforscht.

Im AK Technologie behandeln gleich 2 Projektanträge die Verarbeitbarkeit hochfester dünner Stahlbleche für Automobilkarossen. Dieser Werkstoff ist relativ neu und bietet großes Potential zur Materialeinsparung. Allerdings müssen die Werkstoffeigenschaften mit den Prozessen abgestimmt werden. Sowohl die führenden Stahlhersteller Tata Steel, ThyssenKrupp, Salzgitter, Arcelormittal als auch die Werkzeugbauer haben großes Interesse an den Ergebnissen.

Ein weiterer Antrag im AK Maschinen + Werkzeuge stellt die grundsätzliche Frage der Datenerfassung und -weiterverarbeitung: Wo am Bauteil werden sie erfasst und an welchen Stellen? Wie werden sie abgelegt? Wird es standardisierte Datei-Formate geben und welche Rechenkapazität ist notwendig? Wie kann man sie weiterverarbeiten und wem stellt man sie zur Verfügung? Besonders für KMU stellen die Investitionen in die technische Ausstattung eine Unwägbarkeit auf dem Weg zum Internet der Dinge dar. Hier soll Klärungsarbeit geleistet werden.

Im AK Hybride Strukturen wird vom Institut für Fahrzeugtechnik, Lehrstuhl für Fahrzeugleichtbau der Universität Siegen eine Projektskizze zum Verbundpressen vorgestellt. Hier werden noch Projektpartner gesucht. Bitte wenden Sie sich an die Forschungsstelle info.flb@uni-siegen.de oder an Frau Weking, EFB.

Die Präsentationen der Projekte und Protokolle der Arbeitskreissitzungen finden Sie – soweit verfügbar - im Mitgliederbereich der EFB-Website.

 


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